Warum das Aufschreiben in den Wechseljahren so heilsam ist
Die Wechseljahre sind weit mehr als eine hormonelle Umstellung – sie sind eine Lebensphase des Wandels, der Neuorientierung und oft auch der inneren Unruhe. Viele Frauen erleben in dieser Zeit eine Achterbahnfahrt der Gefühle: Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Zweifel, Erschöpfung, aber auch das Bedürfnis nach Klarheit und innerer Ruhe. Eine einfache, aber äußerst wirkungsvolle Methode, um in dieser Zeit emotional stabil zu bleiben, ist das Aufschreiben von Gedanken, Gefühlen und Wünschen. Es kostet nichts, braucht nur wenige Minuten am Tag – und kann zu einem echten Anker werden.
10/7/20252 min read


1. Schreiben bringt Ordnung ins Gedankenchaos
In den Wechseljahren passiert vieles gleichzeitig: körperlich, hormonell, emotional. Gedanken überschlagen sich, alte Themen tauchen wieder auf, neue Fragen entstehen.
Das Aufschreiben wirkt wie ein inneres Sortieren. Was zuvor diffus im Kopf kreiste, bekommt Form und Struktur. Plötzlich wird sichtbar, was wirklich los ist – und was vielleicht nur ein kurzer emotionaler Moment war.
Ein Notizbuch wird so zu einem sicheren Ort, an dem du alles abladen darfst, ohne bewertet zu werden.
2. Gefühle verstehen statt verdrängen
Viele Frauen erleben in dieser Lebensphase Emotionen intensiver – Traurigkeit, Wut, Sehnsucht, Überforderung. Diese Gefühle sind kein Zeichen von Schwäche, sondern Ausdruck eines tiefen inneren Wandels.
Indem du sie aufschreibst, gibst du ihnen Raum. Und wenn sie einmal auf Papier stehen, verlieren sie oft ihre Schwere. Schreiben verwandelt Emotionen in Erkenntnisse: Du erkennst Muster, Trigger und Bedürfnisse, die dir vorher vielleicht gar nicht bewusst waren.
3. Wünsche und Visionen sichtbar machen
Die Wechseljahre sind auch eine Zeit des Neubeginns. Viele Frauen fragen sich: Wer bin ich jetzt? Was will ich wirklich?
Das Aufschreiben hilft, diese Fragen ehrlich zu beantworten. Du kannst deine Wünsche, Träume und Ziele formulieren – nicht als fixe Pläne, sondern als liebevolle Orientierung. Es geht nicht darum, „alles richtig zu machen“, sondern darum, dich selbst wieder zu spüren.
4. Schreiben als Abendritual
Ein tägliches Schreibritual – zum Beispiel abends vor dem Schlafengehen – kann dich beruhigen und erden.
Ein paar Minuten reichen:
Notiere, was dich heute bewegt hat.
Schreibe drei Dinge auf, für die du dankbar bist.
Formuliere, was du loslassen möchtest, bevor du schläfst.
Diese kleinen Routinen wirken wie seelische Reinigung. Der Kopf wird leichter, der Schlaf tiefer.
5. Selbstfürsorge in Worten
In einer Zeit, in der sich vieles verändert, ist Schreiben eine Form der Selbstfürsorge. Es ist ein Dialog mit dir selbst – ehrlich, achtsam und heilend.
Du musst nichts perfekt formulieren. Es geht nicht um schöne Sätze, sondern um Ehrlichkeit, Mitgefühl und Klarheit.
Fazit
Das Aufschreiben von Gedanken, Gefühlen und Wünschen ist in den Wechseljahren weit mehr als eine Methode zur Stressbewältigung – es ist ein Weg, sich selbst neu kennenzulernen.
Wenn du regelmäßig schreibst, wirst du feststellen:
Deine innere Stimme wird klarer, dein Blick ruhiger und dein Vertrauen in dich selbst stärker. ✨
Ein Stift, ein Notizbuch und ein paar ruhige Minuten am Tag – manchmal braucht Heilung nicht mehr.
Kontakt
Catherine Scholz
Wechseljahre.selbsthilfe@scholz-wiesbaden.de
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